Shin Heike Monogatari 

Die Geschichte von Taira - Neue Interpretation -

von Eiji Yoshikawa (Autor) und Yutaka Hayauchi (Herausgeber)

Gion-Dame, Kiyomoris Mutter, streitet mit Tadamori Taira (Band 1) 杉本健吉 新平家物語屏風 2.貧乏草 (杉本美術館蔵)

Shin Heike Monogatari, 新平家物語, auf Deutsch 

Die Geschichte von Taira - Neue Interpretation - 

 

Vielleicht hast du schon mal Filme wie "Shogun" von James Clavell mit Richard Chamberlain gesehen. "Der letzte Samurai" mit Tom Cruise ist noch in Erinnerung. Herrliche Unterhaltungsfilme über japanische Krieger. Aber diese Filme basieren nicht auf wirklichen Ereignissen. Authentische Krieger sind sie nicht. Die Geschichte von Taira - Neue Interpretation - von Eiji Yoshikawa ist ein echter Historienroman-Klassiker aus Japan. Die Geschichte von Taira ist sein Lebenswerk. Ein Literaturkritiker bezeichnet sie als ewige Literatur. Die Samurai-Saga erzählt vom Aufstieg und Untergang des Samuraistammes Taira am Ende des 12. Jh in Japan. Man liest etwa 50 Jahre Geschichte des fernöstlichen Landes.

Am Anfang waren die Kriegerstämme unterirdische Menschen. Der Kaiser, ich möchte eher Tenno sagen, ist der absolute Monarch. Er lässt den Adel seine Politik umsetzen.

Die Krieger verschaffen sich mühsam das Gehör. Die Samuraifamilien müssen zuerst unter sich ausmachen, wer die stärkste Armee hat. Das geht mit brutalen Kriegen. Der Sieger nimmt dem Tenno und den Adeligen die Macht. Die Siegerfamilie bildet ihre eigene Regierung.

 

Worum geht es?

 

Die Saga will uns von Vergänglichkeit der menschlichen Leben erzählen. Jeder böse Mensch kann dem ewigen Kreislauf von Aufstieg und Verfall nicht entkommen. Er wird am Ende immer untergehen. Das ist eine Sichtweise aus der buddhistischen Welt. Leider werden viele unschuldige Menschen mit in den Tod gerissen. Im 12. Jh. sind erbitterte Bürgerkriege ausgebrochen. Zuerst verfielen einige ehrgeizige Adelige der Illusion. Sie könnten an die Stelle des Tennos treten. Sie wagten mithilfe des Samuraistammes Minamoto einen Hochverrat. Am Ende wurden sie getötet. Kiyomori Taira ging als Sieger der Aufstände hervor. Er kam an der Stelle der Adeligen an die Macht. Nach zwanzig Jahren seiner Herrschaft wurde sein Stamm von dem wieder erstarkten Rivalen vernichtet. Minamoto bildet die Samurai-Regierung in Kamakura. Das sind die geschichtlichen Fakten. Diese Historie ist in den alten Dokumenten beschrieben. Viele Geisteswissenschaftler haben sich seitdem mit der Materie befasst. Yoshikawa wollte wissen, wie dieser tragische Wandel der Macht passieren konnte. Was die einzelnen Protagonisten dabei gemacht, gedacht und gefühlt haben könnten. Es ist kein trocknes Geschichtsbuch mit Zahlen, Fakten und Jahreszahlen. Es ist seine literarische Rekonstruktion der Zeitgeschehnisse, wie die damaligen Japaner, von denen die alten Dokumente berichten, gelebt haben. Es ist ein rührender Roman geworden, in dem von tapferen Männern und liebenswürdigen Frauen erzählt wird, die kämpfen, lieben und leiden.

 

Autor

 

Eiji Yoshikawa (1892 - 1962) ist einer der bekanntesten Schriftsteller in Japan. Er schrieb schon früh Romane über historische Personen und Themen. Er veröffentlichte von 1935 bis 1939 die Erzählung Miyamoto Musashi in einer Wochenzeitung. Kein anderer Serienroman wurde so viel gelesen wie Miyamoto Musashi. Seine Darstellung des berühmten Schwertkämpfers fand bei den Japanern ein starkes Echo. Als Roman der volksnahen Literatur wurde Miyamoto Musashi ein großer Erfolg. Eiji Yoshikawa war von der Niederlage des Zweiten Weltkrieges sehr enttäuscht. Die Alliierten warfen auf Japan Atombomben. Der Autor konnte lange keinen Stift in die Hand nehmen. Er begann erst 1950, Shin Heike Monogatari zu schreiben. Er schloss die Publikation, die ebenfalls als Zeitungsserie erschien, nach 7 Jahren ab. In diesem Roman schrieb Eiji Yoshikawa über den Samuraistamm Taira. Das Oberhaupt Kiyomori gewann die Hogen und Heiji Rebellion. Am Ende aber ging Taira in dem Genpei-Krieg unter. Dieser Samuraisaga sprach viele Japaner an, die in den Nachkriegsjahren arg gebeutelt waren. Das Lebenswerk des Autors wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet.

 

Übersetzer

 

Yutaka Hayauchi wurde 1951 in Masuda, Japan, geboren und genoss dort die schulische Ausbildung bis zur Oberschule. Mit achtzehn begann er zunächst an der Universität Osaka Japan ein Chemiestudium. Mit zwanzig zog er nach Hamburg und setzte sein Studium an der Universität Hamburg fort, wo er auch die Promotion in der Organischen Chemie erwarb. Während des Studiums übersetzte er naturwissenschaftliche Literatur und Patentschriften. Er war Dolmetscher bei Geschäftsverhandlungen sowie Simultandolmetscher für Kongresse. 1984 stieg er als promovierter Chemiker bei der Firma Bayer AG ein. Er betreute die Arzneimittelzulassung für Bayer in Japan (1988 bis 1991). Seine Tätigkeit führte ihn bis zum Ruhestand zu verschiedenen Entwicklungslabors für neue Arzneimittel in Leverkusen und Wuppertal (1991 bis 2016). Er ist verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt in Leverkusen.

 Die mehrfach verfilmte, in Japan hochgeschätzte Samurai Saga Shin Heike Monogatari von Eiji Yoshikawa lernte der Übersetzer kennen, als er mit seiner Familie in Kyoto lebte. Als er Schüler war, erzählte ihm seine Mutter über den tragischen General Yoshitsune. Er war damals schon von der Geschichte fasziniert. Wenn er den Roman übersetzte, erinnerte er sich an Kyoto. Er brachte nach dreißig Jahren eine ungekürzte deutsche Übersetzung heraus.

 

Hintergrund

 

Politische Ereignisse in der Nara und Heian Ära, die für den Roman relevant sind.

710

Der Umzug der Hauptstadt von Fujiwarakyo nach Heijokyo (Nara). Beginn der Nara-Ära.

724

Die Inthronisierung des Tennos Shomu. Der Tenno erließ den Bau des großen Variocana (743). Die Buddha-Figur wurde in 752 fertiggestellt.

784

Der Umzug der Hauptstadt von Heijokyo nach Nagaokakyo

794

Der Umzug der Hauptstadt von Nagaokakyo nach Heiankyo (Kyoto)

805

Saicho gründet Enryakuji auf Hieizan.

806

Kukai gründet Kongobuji auf Koyasan.

939

Masakado Tairas Aufstand. Sumitomo Fujiwaras Aufstand

1086

Shirakawa regiert vom Hof des ehemaligen Tennos. Der Beginn der zwei Regierungen. Shirakawa stirbt in 1129.

1156

Toba stirbt. Der Hogen-Aufstand bricht aus. Tenno Goshirakawa gewinnt gegen den ehemaligen Tenno Sutoku.

1159

Der Heiji-Aufstand bricht aus. Kiyomori Taira schlägt Yoshitomo Minamoto. Tairas Aufstieg beginnt. Der Minamoto Stamm verschwindet im Untergrund.

1167

Kiyomori Taira wird zum Premierminister ernannt.

1177

Das konspirative Treffen der Anti-Taira-Fraktion findet in Shishigadani statt. Kiyomori entlässt die sämtlichen Mitglieder des Anti-Taira-Lagers des Amtes.

1179

Kiyomori Taira sperrt Goshirakawa in den Palast von Toba ein.

1180

Prinz Mochihito erhebt gegen Taira. Es folgen Mobilmachungen von Yoritomo und Yoshinaka Minamoto. Der Beginn des Genpei-Krieges (Aufstand von Jisho und Juei). Yoritomo Minamoto gründet in Kamakura den Rat der Samurai.

1181

Goshirakawa kehrt in seinen Palast zurück.

1183

Yoshinaka Minamoto marschiert in Kyoto ein. Taira zieht sich nach Westen zurück. Gotoba übernimmt Thron. Goshirakawa überträgt die Macht über den Osten auf Yoritomo Minamoto.

1184

Die Armeen von Yoshitsune und Noriyori Minamoto vernichten Yoshinaka Minamoto. Minamotos Armee besiegt Tairas Armee in Ichinotani.

1185

Yoshitsune greift Taira in Yashima an und vertreibt die Tairas nach Westen. Yoshitsune Minamoto vernichtet Taira in Dannoura. Das Ende des Genpei-Krieges.

1187

Hidehira Fujiwara stirbt.

1189

Yoshitsune wird von Yasuhira Fujiwara getötet. Der Stamm Fujiwara im Norden wird von Yoritomos Armee vernichtet.

1190

Yoritomo Minamoto besucht Kyoto.

1192

Goshirakawa stirbt. Yoritomo Minamoto wird zum Oberkommandierenden General des Ainu-Feldzuges ernannt. Offizielle Gründung des Kamakura-Shogunates.

1199

Yoritomo stirbt.

 

Masako hat sich in Yoritomo verliebt. Sie besucht ihn heimlich (Band 5)  杉本健吉 新平家物語屏風 56.虫の垂衣 (杉本美術館蔵)

Wichtige Personen

Hier ist ein kleiner Auszug aus den gesamten Bänden. Ich kann dir nur den Hauptstrang erwähnen. Der Autor erzählt viel in Nebenschauplätzen über Menschen und Gesellschaft. Diese Nebengeschichten sind ein wichtiger Teil des Romans. Du erfährst über weitere Personen in den Büchern. 

 

Toba: Tenno, später der ehemalige Tenno. Er ist der absolute Herrscher. Er heiratet Shoko Fujiwara (Dame Taikenmonin). Aber sie bleibt nach der Eheschließung Geliebte von Shirakawa, dem Großvater Tobas. Shoko gebärt den Tenno Sutoku, aber Sutoku ist nicht Tobas Sohn, sondern Shirakawas. Toba ist von Shirakawa gedemütigt, beugt sich aber vor dessen Macht. Tobas Frust lädt sich bei Sutoku ab. Nach Shirakawas Tod verbannt Toba Shoko von seinem Gemach. Tokuko Fujiwara (Dame Mifukumonin) wird seine neue Gemahlin. Tokuko setzt bei der nächsten Thronfolge ihren Sohn, Tenno Konoe, durch. Konflikte innerhalb des Hofes führen zum Hogen-Krieg.

 

Tadamori Taira: Das Stammesoberhaupt von Taira. Sein Vater und er dienen den Tennos Shirakawa, Horikawa und Toba als ihre Leibwächter. Tadamori genießt ihr großes Vertrauen. Ab Tadamori steigt die Reputation des Stammes Taira im Hof stetig. Sein erster Dienstherr, Shirakawa, schenkte ihm seine Konkubine Giondame zur Frau. Dank des Zuspruchs von Toba steigt er auf und wird Justizminister. Er erhält die Provinzen Tajima, Bizen und Harima unter seine Verwaltung.

 

Tameyoshi Minamoto: Das Stammesoberhaupt Minamoto. Direktor der sechsten Jo. Direktor der Hauptstadtpolizei. Enkelsohn des im Osten berühmten großen Kriegers Yoshiie Minamoto (Hachiman Taro). Er und seine sechs Söhne (bis auf Yoshitomo) kämpfen im Hogen-Krieg auf der Seite von Sutoku und Yorinaga Fujiwara. Sie verlieren den Krieg. Tameyoshi wird als Hauptverbrecher geköpft.

 

Tadamichi Fujiwara: Das Oberhaupt der Adelsfamilie Fujiwara, Inhaber des höchsten Staatsamtes. Aus dem Konflikt um die Erste Gemahlin des Tennos Konoe geht ein politischer Streit hervor. Im Hogen-Krieg steht Tadamichi in dem Siegerlager von Goshirakawa und Tokuko. Tadamichi überlebt den Heiji-Krieg. Er dienst Goshirakawa und arbeitet mit Kiyomori zusammen. Er und sein Sohn Motozane werden zu wichtigen Ämtern in der Regierung berufen.

 

Yorinaga Fujiwara: Der linke Minister. Er ist strebsam und machthungrig. Shinzei stürzt ihn in die Bedeutungslosigkeit. So verbündet er sich mit Sutoku und Tameyoshi Minamoto und verliert die Hogen-Rebellion. Am Ende nimmt Yorinaga sich das Leben.

 

Shinzei Fujiwara: Der untere Sekretär. In der Ära des Tennos Konoe zeigt er sein brillantes Geschick in Politik. Er verjagt Yorinaga von der politischen Bühne. Shinzei ist der führende Adelige der Fraktion für Goshirakawa. Shinzei gewinnt den Hogen-Krieg gegen Yorinaga und Sutoku. Nach dem Sieg ist Shinzei der mächtigste Politiker. Er unterstützt Kiyomori. Shinzeis Alleinherrschaft provoziert seinen politischen Gegner Nobuyori Fujiwara. Es kommt zum Heiji-Krieg. Shinzei wird dabei ermordet.

 

Nobuyori Fujiwara: Außerordentlicher mittlerer Sekretär. Er wird nach dem Hogen-Krieg zum Leiter der Emon-Garde der rechten Seite ernannt. Er will den mächtigen Mann Shinzei von der Regierung stürzen. Nobuyori und Yoshitomo Minamoto sperren den Tenno Nijo und den ehemaligen Tenno Goshirakawa ein. Nobuyori übernimmt nach der Heiji-Rebellion die Regierung. Aber seine Macht dauerte nur kurz. Yoshitomo verlor die Schlacht von Heiji gegen Kiyomori. Nobuyori wurde von der Regierungsarmee gefangen genommen und geköpft.

 

Yoshitomo Minamoto: Sohn von Tameyoshi Minamoto. Der Erbe des Minamoto-Stammes. Der Gouverneur der Provinz Shimotsuke. Später der Leiter des Pferdestallamtes der linken Seite. Er beteiligt sich an dem Umsturzplan von Nobuyori Fujiwara gegen die Regierung. Er verliert den Heiji-Krieg gegen Kiyomori. Auf der Flucht wird er von einem seiner Stammesangehörigen ermordet. Seine Geliebte Tokiwa rettet seine drei Söhne, darunter Yoshitsune, von Todesstrafe. Sein Erbe Yoritomo wird nach Izu verbannt.

 

Kiyomori Taira: Er ist die Hauptfigur im ersten Teil des Romans. Als ältester Sohn von Tadamori Taira führt er seinen Samurai Stamm an. Er wird nach dem Sieg von Heiji der stärkste Mann in der Regierung. Er erklimmt die höchste Karrierestufe der Untertanen zum Premierminister. Kiyomori wird mit der Tenno-Familie verschwägert. Mit ihm geht die Herrschaft des Adelsstammes Fujiwara zu Ende. Dabei ersetzt Taira die Adeligen nur. Die politische Ordnung bleibt das Ritsuryo-Verwaltungssystem. Nach zwanzig Jahren von Tairas Herrschaft vermehren sich Anzeichen der Schwäche. Kiyomori stirbt im Jahr 1181 an einer Krankheit. Er wird 64 Jahre alt.

 

Goshirakawa: Eine der Hauptfiguren. Sohn von Toba. Tenno und später der ehemalige Tenno. Das Staatsoberhaupt braucht militärischen Stutz von Kiyomori hinter seiner Macht. Goshirakawa will aber ihn politisch und wirtschaftlich in Schranken behalten. Damit bleibt der pensionierte Kaiser stets Kiyomoris Widersacher. Der ehemalige Tenno ist schlauer Politiker. Er entmachtet nur mit zivilen Mitteln Yoshinaka Kiso. Goshirakawa überlebt Taira, aber Yoritomo Minamoto beendet das aristokratische Ritsuryo-System. In der neuen Samurai-Regierung ist der Tenno nur ihre Marionette.

 

Yorimasa Minamoto: Der alte Samuraianführer der Nebenlinie Minamoto. Yorimasa tritt im Heiji-Krieg in die Armee von Yoshitomo ein. Er kehrt Yoshitomos Lager den Rücken. Yorimasa wird in Kiyomoris Regierung übernommen. Er ist unter Tairas Herrschaft der Leiter des Rüstungslagers. Er lebt Taira treu ergeben und bescheiden und arm. Yorimasa und sein Sohn Nakatsuna sparen so viel Reisernteüberschüsse und kaufen damit Rüstungen. Im Jahre von 1180 erhält Yorimasa von Mochihito die Befehlsschrift Taira zu vernichten. Yorimasa läutet den Genpei-Krieg ein. Er erhebt sich mit Mochihito gegen Taira. Er wird niedergeschlagen und stirbt.

 

Yoritomo Minamoto: Eine der Hauptfigur. Yoritomo verbringt 18 Jahre lang seine Verbannung in Izu. Er hält sich politisch unauffällig. Er jagt nach Töchtern der mächtigen Lokalfürsten. Masako Hojo verliebt sich in ihn. Nach dem Aufstand von Yorimasa und Mochihito erhebt sich Yoritomo gegen Taira. Er mobilisiert die früheren Minamoto-Anhänger im Osten. Seine Armee schlägt im Genpei-Krieg die Tairas nieder. Yoritomo baut während des Krieges eine Samurai-Organisation in Kamakura. Mit dem Sieg über Taira entmachtet er Goshirakawa und die Adelsregierung. Yoritomos Kamakura-Regierung basiert auf einem neuen Samurai-System. Er stirbt im Jahr 1199 an der Verletzung nach Sturz von seinem Pferd. Er wird 53 Jahre alt.

 

Yoshitsune Minamoto: Eine der Hauptfigur. Er geht als tragischer Held in die japanische Geschichte ein. Er, Ushiwaka, wird nach dem Heiji-Krieg im Tempel Kuramadera beaufsichtigt. In seiner Jugend wandert er im Osten und Norden. Er findet bei Hidehira Fujiwara von Hiraizumi Zuflucht. Als Yoritomo sich gegen Taira erhebt, stößt Yoshitsune zu Yoritomos Armee. Er führt im Genpei-Krieg Yoritomos Kommando an. Er gewinnt im Jahr 1184 die Schlacht in Ichinotani. Sein nächster Sieg folgt im Jahr 1185 in Yashima. Dann zerstört er Tairas Flotte in Dannoura. Er erweist sich als genialer Feldherr. Danach fällt er in Ungnade bei Yoritomo. Er wird von Kamakura verfolgt und stirbt im Jahr 1189 beim Überfall von Yasuhira Fujiwara in Hiraizumi. Er wird 31 Jahre alt. 

 

Tokimasa Hojo: Vater von Masako und Yoshitoki. Masako ist seine Lieblingstochter. Dann verliebt sich Masako in Yoritomo Minamoto. Yoritomos Schwiegervater. Tokimasa unterstützt Masako zuliebe Yoritomo bei dessen Mobilmachung gegen Taira. Yoritomo trifft wichtige Entscheidungen gemeinsam mit Tokimasa und Hiromoto Oe. Tokimasa ist in Yoritomos Machtgefüge unersetzlich. Tokimasa vertritt Yoritomo in wichtigen Funktionen der Samurai-Regierung. Er stationiert nach dem Sieg über Taira mit Kamakuras großer Armee in Kyoto. Er setzt als Statthalter Kamakuras gegenüber dem Hof des ehemaligen Tennos das neue System der Provinzpolizeipräsidenten Shugo und der Ländereiverwalter Jito durch. Tokimasa und Hiromoto Oe werden die Gestalter der Revolution von Yoritomo.

 

Masako Hojo: Älteste Tochter von Tokimasa Hojo. Yoritomos Erste Frau. Sie verliebt sich in Yoritomo. Damit bringt sie Hojo in die Machtstruktur von Minamoto. Sie ist an der politischen Arbeit von Yoritomo und ihrem Vater interessiert. Nach dem Tod von Yoritomo spielt sie eine wichtige Rolle für die Machtergreifung von Hojo in der Kamakura-Regierung.

 

Yoshinaka Minamoto: Yoshinaka Kiso. Cousin von Yoritomo und Yoshitsune. Yoshinaka wächst bei Kaneto Nakahra in Kiso auf. Yoshinaka erobert die Provinzen Kiso, Shinano und die nordische Küstenregion. Von dort zieht Kisos Armee in die Hauptstadt ein. Taira räumt Yoshinaka widerstandslos Kyoto. Yoshinaka kommt mit dem Regierungssystem von Goshirakawa nicht zurecht. Yoshinakas Armee wird nach kurzer Herrschaft von Yoritomos Kommando niedergeschlagen. Am 20. Januar 1184 wird Yoshinaka auf dem Feld von Awazugahara erschossen. Er wird 31 Jahre alt.

 

Shizuka: Tochter des Trommelbauers Daijo Iso. Yoshitsune, als Enzian getarnt, lernt Shizuka schon als Kind in dem Amüsierviertel kennen. Sie wird eine berühmte Tänzerin in Kyoto. Shizuka und Yoshitsune sehen sich wieder in der Hauptstadt und verlieben sich. Sie verbringt mit Yoshitsune im Tempel Kissuiin. Dann muss sie vor dem Eingang in das Sperrgebiet für Frauen umkehren. Sie wird Yoshitsune danach nie wiedersehen. Sie wird nach Kamakura ausgeliefert. Shizuka tanzt im Schrein Tsurugaoka Hachiman vor Yoritomo, Masako und den Fürsten. Sie besingt ihre Sehnsucht nach Yoshitsune. Im Hausarrest gebärt Shizuka einen Jungen von Yoshitsune. Yoritomo befiehlt dem Aufseher, ihr das Kind umzubringen. Yoritomos Untertan rettet gegen Befehl seines Herrn heimlich den Jungen. Sie kehrte erleichtert nach Kyoto zurück.