Hiraizumi ist ein schöner kleiner ländlicher Ort mitten in Reisfeldern. Wir sind 2009 aus Tokyo ganze Ecke nach Norden gefahren. Nur ein Bummelzug hielt dort an. Wir haben in einem freundlichen Familienhotel auf einem Hügel übernachtet. Ein Spaziergang durch die Reisfelder und ins Dorf, wo früher der Palast der Familie Fujiwara stand, war inspirierend. Eiji Yoshikawa hat viel über die drei Generationen Fujiwara geschrieben. Überall fand man an den Straßen und den Wegen die Schilder und Tafeln von den historischen Gebäuden. Für mich war der Hügel des Hauses Koromogawa der schönste Ort, wo der geniale General Yoshitsune sein Ende fand.
Familie Fujiwara baute in drei Generationen eine große Stadt im Norden Japans. Hiraizumi sollte Macht und Wohlstand von Fujiwara ausstrahlen. Tempel, Paläste und Wohlstand, alles sollte Kyoto nicht nachstehen. Der Goldpavillon von Chusonji ist das Symbol für die Seele von Fujiwara. Yoshitsune fand dort Zuflucht zuerst vor Taira als ein junger Samurai und am Ende vor seinem Bruder Yoritomo.
Unescos Weltkulturerbe.
Hiraizumi erstreckt sich am Fluss Kitakamigawa und an dessen Nebenfluss Koromogawa. Am Fluss wird großflächig Reis angebaut. Man sieht einen bewaldeten hügeligen Berghang, der sich nach rechts hinzieht, auf dem Chusonji steht. Daneben steht ein kleiner Hügel. Dort stand das Sommerhaus der Familie Fujiwara. Yoshitsune starb dort.
Yoshitsune wurde nach seinem triumphalen Feldzug gegen Taira und dem überragenden Sieg in der Schlacht von Dannoura von Yoritomo verfolgt. Yoshitsune wurde von Hidehira Fujiwara beschützt. Nach seinem Tod beugte dessen Erbe Kamakuras Druck und sollte Yoshitsune töten. Yoshitsune verteidigte sich auf dem Hügel in dem Sommerhaus Koromogawa, vergebens und starb hier.
Haiku-Tafel von Basho (芭蕉碑)
Auf dem Hügel von Koromogawa steht eine große Haiku-Tafel, auf der das berühmte Haiku von Basho Matsuo geschrieben ist. Basho besang 500 Jahre nach dem Tot von Yoshitsune Vergänglichkeit des Lebens.
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