Shigehira Taira (1157 – 1185): Fünfter Sohn von Kiyomori Taira und Tokiko. Unter dem Kommando von Shigehira und Michimori Taira brannten Tairas Truppen im Jahre 1180 die Tempel Kofukuji und Todaiji samt der großen Buddhastatue nieder. Fast dreitausend Mönche und Bürger wurden dabei getötet. Dieser Vorfall brachte die gesamte Religionsgemeinschaft gegen Taira auf. Shigehira galt seitdem als Feind des Buddhismus. Am 7. Februar 1184 geriet Shigehira in der Schlacht von Ichinotani durch einen Samuraianführer Minamotos in Gefangenschaft. Er nahm die ganze Verantwortung für das damalige Verbrechen gegenüber dem Buddhismus auf sich und wollte den Rest seines Lebens für die Wiedergutmachung der Feindseligkeit in der Gesellschaft gegenüber Taira und für den Frieden einsetzen. Shigehira wurde nach Kamakura ausgeliefert. Am Vortag seiner Abreise aus Kyoto sprach Shigehira auf seinen dringenden Wunsch hin mit dem Gelehrten Honen von Yoshimizu. Shigehira erhielt von Honen starken Rückhalt für seine Entscheidung, als Gefangener zum Frieden seiner Familie beizutragen, und wurde zu einem Schüler Honens. In Kamakura prüfte Yoritomo in einem persönlichen Verhör, inwiefern er Shigehira zu seinen eigenen politischen Zwecken würde nutzen können. Yoritomo gab Shigehira eine hübsche junge Frau, Senju, als Konkubine. Shigehira genoss Senjus Liebe und verbrachte eine glückliche Zeit, konnte aber seine Mission für seine Familie nicht erfüllen. Die Mönche von Kofukuji und Todaiji forderten Yoritomo auf, Shigehira, den schlimmsten Verbrecher gegen den Buddhismus, nach Nara auszuliefern. Er wurde im zerstörten Tempel Hannyaji am Rande der Stadt Nara von zwei Mönchen hingerichtet. Shigehira war sich seines Schicksals bewusst und nahm die Hinrichtung mit ruhigem Gewissen und gefasster Haltung hin.
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