Yomogi: Ehemaliges Dienstmädchen von Tokiwa. Asatori Abes Frau. Im Krieg von Heiji war sie Tokiwas Hausmädchen gewesen und hatte Tokiwa und ihre drei Jungen, Yoshitomos Söhne Imawaka, Otowaka und Ushiwaka, auf der Flucht begleitet. Asatori und Yomogi lernten nach dem Krieg von Heiji den Mönch Mongaku kennen, als sie am Brunnen des ehemaligen Palastes unter den Weidenbäumen ein armes Leben führten. Yomogi besuchte regelmäßig ihre frühere Herrin Tokiwa, die nach der Affäre mit Kiyomori den Adeligen Naganari geheiratet hatte und nun ihre Freundin war, und wusste, dass Tokiwa sich um Yoshitsune (damals noch Ushiwaka) große Sorgen machte. Deshalb half sie ihr, als Yoshitsune sie in einer stürmischen Nacht heimlich in ihrem Haus in der Hauptstadt besuchte. Yomogi heiratete Asatori. Same aus Kumano erzählte, dass Yomogi ihre Tochter und die jüngere Schwester von Oniwaka, Benkei, war, und dass sie genauso wie Oniwaka im Kindesalter in die Hauptstadt verkauft worden war. Yomogi wusste nichts davon, dass Same in Yoshitsunes Versteckhaus in Kyoto lebte, und 1180 starb. Yomogi kümmerte sich um kleine obdachlose Kinder in der Hauptstadt allein, weil Asatori als Sanitärarzt in den Kriegseinsätzen unterwegs war. Im Januar 1184 sahen sich Yoshitsune, Asatori und Yomogi wieder. Yomogi erzählte Yoshitsune weinend von Tokiwas Schicksal, dass seine Mutter nach dem Tod von Kiyomori Taira finanzielle Schwierigkeiten hatte, dass sie am Ende Yoshitsune in Kamakura besuchen wollte, aber wahrscheinlich in der Gegend von Ibuki und Sekigahara von Räubern getötet worden war. Yomogi war oft mit Asatori unzufrieden, weil er sich nicht um seine eigene Familie kümmerte und machte sich um ihren Sohn, der von zuhause ausgerissen war. Der Krieg endete mit dem Untergang von Taira, doch der Frieden ließ auf sich warten. Yomogi wurde ins Gefängnis von Rokuhara gesteckt und von Mongaku aus der Haft gerettet. Am Ende des Jahres 1186 ging Yomogi kurz vor dem Jahreswechsel mit ihrer Tochter Madoka zu ihrer Hütte in Hirosawa und traf dort Asatori nach seiner langen Reise wieder. Später ging es ihnen finanziell und familiär besser. Madoka heiratete einen Schüler von Asatori und wohnte in ihrer Nähe. Schließlich kehrte auch Yomogis ausgerissener Sohn Asamaru zurück und erlernte den Färberberuf.