Naozane Kumagai (1141 - 1207): Jiro. Verwalter der Ländereien von Kumagai in der Provinz Musashi. Er war unter den Samurai in Ostjapan für seinen unbezwingbaren Kampfwillen bekannt. Er hatte im Krieg von Heiji an der Seite von Yoshitomo Minamoto gekämpft, musste aber nach der vernichtenden Niederlage mit Yoshitomo fliehen. Unter Tairas Herrschaft war er in der Provinz Musashi Verwalter von Tairas Ländereien. Er war ein Mitglied des Bundes der Grassamen. Naozane folgte Yoritomos Aufruf zum Aufstand gegen Taira und stieß in der Provinz Musashi zu dessen Armee. Naozane und sein Sohn Naoie, ein sechzehn Jahre alter Junge, marschierten im Januar 1184 im Sonderkommando von Yoshitsune nach Uji mit. Naozane und Naoie überwanden als zweite Fußsoldaten die Brücke über den Fluss Ujigawa. Naoie wurde dabei verletzt und wurde nach dem Gefecht im Yoshitsunes Quartier an der sechsten Jo behandelt. Naozane und sein Sohn Naoie erhielten in der Schlacht von Ichinotani am Anfang Februar 1184 von Yoshitsune den Befehl, einhundert Reitersoldaten anzuführen, sich vor Hiyodorigoe von Yoshitsunes Haupttruppe zu trennen und als Vorhut Ichinotani anzugreifen. Naozane war ungeduldig, dass er noch keine namhafte Kriegsbeute vorzuweisen hatte. Besonders enttäuscht war er gewesen, dass Yoshitsune bei der Aufwartung bei dem ehemaligen Tenno in der Hauptstadt gleich nach Einmarsch aus Uji ihn nicht mitgenommen hatte. Umso mehr war Naozane in der Schlacht von Ichinotani motiviert, ein gutes Kriegsverdienst zu erringen. Naozane begegnete Atsumori Taira auf dem Strand vor Suma im Wasser. Atsumori wollte auf seinem Pferd zu einem der Schiffe fliehen, aber Tairas Schiffe waren zu weit entfernt. Naozane rief vom Strand Atsumori zurück und forderte ihn zum Duell auf. Er erkannte erst, als er Atsumori überwältigt hatte, dass sein Gegner mit prachtvoller Ausrüstung noch ein junger Adeliger war, der so jung wie Naoie war. Obwohl Naozane das Schicksal Atsumoris in seiner Hand hatte, überkam ihn seine natürliche Menschenliebe und er bot Atsumori an, ihn laufen zu lassen. Nur Atsumori war glücklich, von einem Mitarbeiter Yoshitsunes geköpft zu werden. So geschah es. Naozane erfuhr später, dass es sich bei seiner Beute um den jungen adeligen Atsumori Taira handelte, und quälte sich vor Grausamkeit, Samurai zu sein. Er ließ einen Ärmel von Atsumoris Unterhemd sowie seine Lieblingsflöte zu Tsunemori Taira, Atsumoris Vater, hinbringen, und drückte ihm sein Beileid aus. In dem Überfall von Taira auf Yashima und in der Seeschlacht von Dannoura kämpfte Naozane unter dem Kommando von Yoshitsune. Nach dem Sieg in Dannoura kehrte Naozane in den Dienst in Kamakura zurück. Er wurde im Jahre 1189 von Kamakura in den Eroberungsfeldzug des Nordens einberufen. Dort besuchte er die Stelle von Yoshitsunes Tod in Hiraizumi. Er entschloss sich, Mönch zu werden, wurde Schüler von Honen in Kyoto und hieß seitdem Mönch Rensho. In Kyoto traf er zufällig Daihachiro wieder, der ihm von seinem Leben in Shiiba erzählte.
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