Yoshitsune Minamoto (1159 - 1189): Ushiwaka. Sohn von Tokiwa und Yoshitomo Minamoto. Ushiwaka wuchs auf dem Berg Kuramayama unter schwersten Bedingungen in Einsamkeit und Isolation auf. Im Tempel Kuramadera wurde er König Shana genannt. Aber Minamotos Untergrundkämpfer vom Bund der Grassamen unterstützten ihn und befreiten ihn aus Kuramadera. Kichiji begleitete Ushiwaka allein aus Kyoto nach Osten. Auf dem Weg von Kyoto nach Hiraizumi zelebrierte er die Verleihung der Krone zum Erwachsenwerden im Schrein Atsuta. Er nannte sich fortan den Neunten Sohn Yoshitsune Minamoto. Yoshitsune entzog sich Kichijis Obhut im Tempel Sensoji in der Provinz Musashi und fand auf dem Weidenland von Tadara in der Provinz Shimousa, das der Familie von Tsuneharu Chiba gehörte, seine Zuflucht. Nach mehreren Monaten der Wanderschaft im Osten Japans entschied sich Yoshitsune, zu Hidehira Fujiwara nach Hiraizumi zu gehen. Als Yoritomo im September 1180 den Krieg gegen Taira ausrief, stieß Yoshitsune aus Hiraizumi am Fluss Kisegawa zu Yoritomos Armee. Zu diesem Zeitpunkt waren Yoritomo und Yoshitsune als Brüder emotional im gemeinsamen Ziel vereint.  Yoshitsune führte im Januar 1184 das Sonderkommando an und schlug die Truppen von Yoshinaka Kiso nieder. Danach setzte Minamoto den Angriff auf Taira fort und stellte Yoshitsune Kagetoki Kajiwara als Kriegsaufsicht zur Seite. Yoshitsunes eintausend Mann starkes Sonderkommando nahm einen weiten Umweg durch das Hinterland zum Pass Hiyodorigoe. Am frühen Morgen des 7. Februar 1184 schlug Yoshitsune Tairas verschiedene Lager in Ichinotani nieder. Sein Sieg war spektakulär und der General der Hauptarmee Noriyori siegte in Ikuta erfolgreich gegen Tomomori Taira. Minamotos Feldzug gegen Taira im westlichen Japan unter dem Oberkommando von Noriyori geriet in große Schwierigkeiten. Eine verheerende Niederlage drohte. Am 2. Januar 1185 entschloss sich Yoshitsune, trotz des Sturmwetters von Daimotsu Tairas Lager in Yashima auf Shikoku anzugreifen. Yoshitsune überraschte im Februar 1185 mit einer berittenen Truppe mit 150 Samurai und Pferden die Tairas auf Yashima. Die Tairas flohen nach Westen. Yoshitsune vereinigte die Marine von Minamoto, Kumano, Udono und Iyo und führte am frühen Morgen des 24. März 1185 die gesamte Flotte in die Seeschlacht in der Meeresenge von Dannoura. Minamotos Marine zerstörte Tairas Flotte vollständig. Yoshitsune aber konnte einen der Drei Götterschätze, das Schwert, und den Tenno Antoku nicht retten. Nach seinem großen Sieg kehrte er als siegreicher General in die Hauptstadt zurück und wurde von Goshirakawa und den Adeligen mit großer Begeisterung gefeiert. Yoritomo war vom Sieg über Taira glücklich, aber bekam zugleich Angst vor Yoshitsunes neuer Macht und verstieß ihn aus dem Stamm. Yoritomo verurteilte ihn als Verräter und befahl der Samurai-Regierung ihn zu verhaften. Yoshitsune suchte einen friedlichen Weg als Samurai außerhalb des Ruhmes und der Macht und floh am 3. November 1185 aus der Hauptstadt, aber strandete mit wenigen Stammesangehörigen im Sturm in Izumi. Er floh auf den Berg Yoshino und durch die Berge von Iga, Tonomine, Totsugawa und versteckte sich in den Tempeln Kofukuji und Kuramadera. Ende 1186 entschied Yoshitsune, die Einladung von Hidehira Fujiwara von Hiraizumi im Norden anzunehmen und nach Norden zu fliehen. Vorher verabschiedete er sich vom Prinzen und Oberhaupt des Tempels Ninnaji Shukaku, einem seiner wahren Freunde. Yoshitsune erhielt den letzten Brief von Shizuka, den sie Asatori gebeten hatte, Yoshitsune zu übergeben. Er erfuhr, dass sie von ihm schwanger gewesen und in anderen Umständen nach Kamakura verschleppt worden war. Er wurde vor Liebe und Sehnsucht nach Shizuka unendlich traurig. Am 3. Januar 1187 machten er und seine Gefolgsleute, sieben insgesamt, sich als Bergasketen verkleidet auf den Weg in die Nordische Küstenregion. Sie verbrachten den Winter auf dem Berg Hakusan in dem dortigen Schrein, einer Trainingsstätte der Bergasketen. Mittlerweile wuchsen seine Gefolgsleute auf zwanzig an, da einige seiner engsten Stammesangehörigen und Unterstützer zu ihnen gestoßen waren. Diese Gruppe der Bergasketen überwand die strengste Kontrolle, die der Provinzpolizeipräsident Yasuie Togashi an der Straßensperre von Ataka durchführte, und passierte die Straßensperre nach Norden. An der Spitze der Halbinsel Noto verbrachte Yoshitsune einige friedliche Tage mit Tokitada, seiner Frau und Yoshitsunes zweiter Nebenfrau Yubana. Yoshitsune erreichte Hiraizumi am Ende des Frühjahrs 1187. Der Herrscher des Nordens Hidehira sorgte in Hiraizumi für seine sichere Bleibe. Nach Hidehiras Tod übernahm Yasuhira die Rolle als Oberhaupt der Familie Fujiwara im Norden, doch er konnte Yoritomos Druck nicht standhalten, folgte dessen Forderung und überfiel im April 1189 Yoshitsunes Haus in Hiraizumi. Yoshitsune nahm sich, seiner Frau Yurino und seiner Tochter das Leben. Die meisten seiner Gefolgsleute fielen dem Überfall zum Opfer. Einige konnten fliehen.