Noriyori Minamoto (1150? – 1193?): Halbbruder von Yoritomo und Yoshitsune. Von ihm sagte man, dass er weder als Gift noch als Medizin taugte. Er war kein fähiger Feldherr. Sein einziger Vorteil war, dass er Yoritomo absolut gehorchte. Yoritomo zog Noriyori als Oberkommandierenden General von Kamakuras Armee dem jüngeren Yoshitsune vor. Im Januar 1184 besiegte Kamakuras Armee, angeführt von Noriyori und Yoshitsune, Yoshinaka Kisos Armee in Kyoto. Noriyoris Hauptstreitkräfte von zweitausend Reiter- und Fußsoldaten schlugen am frühen Morgen des 7. Februar 1184 Tairas Armee in Ichinotani nieder. Yoritomo belohnte Noriyori für den Sieg, machte ihn zum Gouverneur der Provinz Mikawa und schlug dem Hof vor, ihm den außerordentlichen fünften Rang zu verleihen. Zudem erhielt Noriyori erneut das Oberkommando über Minamotos Truppen und führte im September 1184 Kamakuras eintausendfünfhundert Mann starke Armee nach Westen, um Taira zu vernichten. Doch die von Noriyori befehligte Armee von Kamakura geriet im Westen Japans in Schwierigkeiten und saß in Nord-Kyushu fest. Seine Armee zeigte auf Hikoshima und in der Seeschlacht von Dannoura am 24. März 1185 keinerlei militärische Aktivitäten gegen Tairas Armee. Noriyori konnte nach dem Krieg gegen Taira kein nennenswertes Verdienst in der Samurai-Regierung vorweisen und stand nicht in Yoritomos Gunst. Im Jahr 1193 geriet Noriyori in den Verdacht des Verrates an Yoritomo. Noriyori wurde eingesperrt und schließlich von der Truppe von Kagetoki Kajiwara getötet.