Tomoe: Tochter von Kaneto Nakahara. Yoshinakas Erste Frau und Mutter von Yoshitaka. Sie war in Kiso aufgewachsen und eine hübsche, robuste Frau und tapfere Kriegerin. In der Schlacht von Kurikara kämpfte sie als Anführerin in der rechten Armee von Kanemitsu Higuchi. Am 28. Juli 1183 zog Tomoe an der Spitze des Triumphzuges neben Yoshinaka in die Hauptstadt ein. Als sich alles gegen Kiso wendete, vermisste Tomoe in dem Haus an der sechsten Jo ein friedliches Ehe- und Familienleben, denn Yoshinaka gab sich jede Nacht der Sauferei und dem exzessiven Liebesleben mit anderen Frauen hin. Sie fragte sich, wofür Yoshinaka und der ganze Stamm Kiso eigentlich in die Hauptstadt einmarschiert waren. Bald überkam sie die Sehnsucht nach ihrer Heimat Kiso. Sie quälte sich mit Sorgen um ihren Sohn Yoshitaka, der als Geisel in Kamakura lebte, und fühlte, dass der entscheidende Kampf mit Kamakuras Armee nahte. Eines Tages wurde in der Nähe des Tempels Ninnaji ein Spion von Kamakura gefangengenommen. Es stellte sich heraus, dass der Spion, Shichiro Nishiura, ein Betreuer von Yoshitaka in Kamakura war. Tomoe rettete ihn vor dem Tod, holte ihn zu sich, erkundigte sich über ihren Sohn und beauftragte ihn, einen Brief für ihren Sohn und Masako Hojo, Yoshitakas Pflegemutter, nach Kamakura mitzunehmen. Im Dezember 1183 fühlte sich jeder in der Armee Kisos bis zur Verzweiflung verunsichert. Tomoe spürte, dass Kisos Zerstörung nahte. Sie war zudem unglücklich in ihrer Rolle als Frau und fühlte sich von Yoshinaka verlassen, da er nicht mehr in ihrem gemeinsamen Haus an der fünften Jo schlief, sondern fast jede Nacht zu Winterprinzessin ging. Am 20. Januar verlor Kisos Verteidigungstruppe am Fluss Ujigawa gegen Yoshitsune Minamotos Armee und immer mehr Soldaten Kisos wurden getötet. Tomoe wollte von nun an nur noch bei Yoshinaka sein und kehrte mit wenigen Samurai in die Hauptstadt zurück. Sie war ganz in Yoshinakas Nähe, doch Yoshinaka wurde auf dem Feld Awazugahara erschossen, bevor sie sich trafen. Auf dem Weg zu Yoshinaka wurde sie von einer Truppe von Yoshimori Wada angegriffen. Sie erinnerte sich in diesem Moment an Shichiro Nishiura, den Mitarbeiter von Yoshimori Wada, den sie vor der Exekution gerettet hatte. Sie besann sich, anstatt auf dem Schlachtfeld in den Tod zu eilen, durch diesen Shichiro Nishiura in Gefangenschaft zu gehen. Sie hoffte, dass sie nach Kamakura gebracht und Yoshitaka wiedersehen würde. Als Mutter wollte sie Yoritomo um Gnade für Yoshitaka bitten. Dieser Gedanke gab ihrem Leben einen neuen Sinn. Im Feldlager von Noriyori Minamoto sah sie am Abend die Köpfe von Yoshinaka Kiso und Kanehira Imai, ihrem Bruder, und weinte bitterlich. Sie wurde von Yoshimori Wada beaufsichtigt und äußerte Yoritomo gegenüber den Wunsch, ihren Sohn aus dessen Geiselhaft zu entlassen. Aber Yoritomo ließ Yoshitaka köpfen. Danach kehrte Tomoe in ihre Heimat Kiso zurück.